Energie mit Plan: Parlament will fünf Voranggebiete für Windkraft prüfen.
Die Eschenburger Gemeindevertretung hat in ihrer Sitzung am 15.11.2012 eine Stellungnahme Stellungnahme zum Teilregionalplan Energie, den das Regierungspräsidium Gießen derzeit für Mittelhessen aufstellt, beschlossen . Dadurch soll die Chance auf bis zu fünf Vorranggebiete gewahrt bleiben, die allesamt bei genauerer Betrachtung noch auf ihre Machbarkeit und Verträglichkeit zu prüfen sind.
In der Übersichtskarte dargestellt sind die fünf Suchräume in
der Gemeinde Eschenburg, die nach Abzug der Abstände verbleibenden
windstarken Gebiete sowie die (im Plan) zu beachtenden Schutzziele. Der
Schutz von Mensch, Tier und Natur wird, so wurde in der vorangegangenen
Bürgerversammlung erläutert, wird im Zuge der Untersuchungen und Anträge
genauestens bewertet. "Zunächst geht es darum, dass wir uns beim
Teilregionalplan alle Chancen offen halten", erläuterte Bürgermeister
Götz Konrad die Vorlage.
„Vor
jedem Schritt nehmen wir die Bürgerinnen und Bürger mit“ – das haben
die Gremien der Gemeinde Eschenburg in Sachen Windkraft versprochen. Und
so steht für kommenden Mittwoch (7. November) die nächste
Bürgerversammlung an, zu der Dieter Johannson als Vorsitzender der Gemeindevertretung
einlädt. Ab 19 Uhr gibt es im Bürgerhaus Eibelshausen (Jahnstraße 3)
aktuelle Auskünfte, wie sich die begonnene Suche fortsetzt.
„Informationen über Standortflächen für Windenergieanlagen und
Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger“ lautet diesmal das Thema.
Im August hatte die Gemeindevertretung – nach reiflicher Suche nach einem geeigneten Partner – beschlossen, zusammen mit der Hermann-Hofmann-Gruppe (Solms) das weitere Verfahren zu betreiben. Auch vor diesem Grundsatz-Beschluss war zuvor in einer Bürgerversammlung
informiert und diskutiert worden. Und davor war das Thema Windkraft bei
einer Bürgerversammlung im Oktober 2011 beleuchtet worden.
Zwischenzeitlich hat das Regierungspräsidium Gießen begonnen, einen Teilregionalplan Energie Mittelhessen
aufzustellen. Darin sollen künftig so genannte Vorranggebiete
ausgewiesen werden, in denen Windkraftanlagen später gebaut werden
können. Das Parlament der Gemeinde Eschenburg hat im August beschlossen,
alle Chancen zu wahren und die „Suchräume“ tierökologisch untersuchen
zu lassen. Damit ist Dr. Jochen Karl vom Ingenieurbüro für Umweltplanung (Staufenberg) beauftragt.
In
der Bürgerversammlung am 7. November wird Herr Dr. Karl eine
Stellungnahme der Gemeinde zum Teilregionalplan erläutern, die eine
Woche später am 15. November von der Gemeindevertretung beschlossen
werden soll. Praktisch geht es darum, wo in Eschenburg künftig solche
Vorranggebiete für Windkraft denkbar sind.
Dabei werden jetzt schon
Vorgaben berücksichtigt, die später Konflikte vermeiden helfen. So sind
etwa Abstände von 1.000 Metern zu den Ortslagen oder von 600 Metern zu
Wochenendhäusern oder Gewerbegebieten einzuhalten. Zudem wird in den
noch ausstehenden Artenschutz-Untersuchungen, mit denen Dr. Karl betraut
ist, ausführlich begutachtet, wo Rücksicht auf die Natur zu nehmen ist.
Damit
auch die Bürger in Eschenburg wissen, dass die Gemeinde-Gremien schon
jetzt an Beteiligungsmöglichkeiten für Nachbarn und vor allem für Bürger
denken, kann dieser Punkt ebenso angesprochen werden. Eschenburg ist
eine von zwölf Kommunen, die sich an der Gründung
einer Energie-GmbH im Lahn-Dill-Bergland (hier dazu das Protokoll aus
dem Eschenburger Haupt- und Fnanzausschuss vom 27.09.2012)
beteiligen möchten und daran wiederum ist an eine große Genossenschaft
gedacht, die viele Menschen an den konkreten Projekten in der Region
teilhaben lassen soll.
Wo
noch außer Hirzenhain? Über die Frage, wo in Eschenburg möglicherweise
weitere Windparks entstehen können, berät übernächste Woche die
Gemeindevertretung. Am kommenden Mittwoch (7. November) informiert
zunächst eine Bürgerversammlung zum Stand der Dinge.
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